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Darstellung der Techniken und Verfahren des wissenschaftlichen Arbeitens:


Thesenpapier

Ein Thesenpapier gibt in wenigen „Kernsätzen“ einen Aufriss eines zu behandelnden Problems. Thesenpapiere können unterschiedliche Funktionen haben:

  • Probleme und Sachverhalte knapp und pointiert darstellen
  • Gedankengänge, Ergebnisse, Meinungen, Sachverhalte strukturieren
  • Inhalte von Büchern/Aufsätzen oder Sachverhalte und Meinungen zusammenfassen
  • wissenschaftliche Positionen auf den Begriff bringen
  • unterschiedliche Auffassungen zu Sachverhalten verdeutlichen
  • neue Gedanken und Probleme kurz vorstellen und damit zur Diskussion anregen
  • einige Hinweise zum formalen Aufbau von Thesenpapieren:
  • vor der Erstellung des Thesenpapiers sollte die spezifische Fragestellung bzw. der Problemzusammenhang präzise eingegrenzt und formuliert werden

Das Thesenpapier sollte sich - wenn möglich - auf die Erarbeitung oder Stellungnahme zu einem Aspekt von Sachverhalten beschränken.
Thesenpapiere sollten kurz und verständlich formuliert werden.
Für den Fall, dass These und Antithese formuliert werden, müssen diese sich auf denselben Sachverhalt beziehen und dabei unterschiedliche Auffassungen bzw. Positionen deutlich machen.
Die Thesen sollten in der Regel keine Zitate sein. In der Begründung von Thesen sind Zitate allerdings angebracht.

Abstract

Abstracts sind nicht nur sinnvoll als fertige Kurzinformationen über Literatur, wenn sie von anderen angefertigt wurden, sondern man kann sie auch selbst herstellen.
Im Studium ist es sinnvoll, Abstracts, d.h. knappe Inhaltszusammenfassungen über ge-lesene Bücher und Aufsätze anzufertigen. So lässt sich immer wieder ungefähr der In-halt rekonstruieren, ohne dass man erneut das halbe Buch lesen müsste. Das kann be-sonders bei Prüfungen oder bei Referaten von großem Nutzen sein. Sammelt man die Abstracts in einer Kartei, so hat man jederzeit einen systematischen Zugang.
Dabei können selbstangefertigte Abstracts zwei Funktionen erfüllen:

  • Sie erlauben, dass man sich selbst vergewissert, ob man die wesentlichen Punkte eines Buches oder eines Zeitschriftenaufsatzes erkannt und so verarbeitet hat, dass man den Inhalt kurz gefasst in eigenen Worten wiedergeben kann.
  • Selbst angefertigte Abstracts von Literatur, die man vor längerer Zeit gelesen hat, er-lauben auch nach Jahren noch einen Zugriff zu einmal gelesener Literatur und sind z.B. für die Prüfungsvorbereitung oder bei der erneuten Bearbeitung eines schon einmal bearbeiteten Themas eine große Hilfe.

Hausarbeit und Thesis

Die hier dargestellten Richtlinien entsprechen denen der American Psychological Association (APA Publication Manual, 5th edition 2001). Sie sind ausführlicher nachzulesen auf der Homepage der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs).
Ein download findet sich unter: http://www.sportwissenschaft.de/fileadmin/pdf/download/richtl.pdf

Titelblatt
- Name von Universität und Institut bzw. Fach
- Studiengang
- ggf. Art und Bezeichnung der Veranstaltung
- Vorname und Name des Verfassers
- Matrikel-Nr. des Verfassers
- Titel und unter Umständen auch Untertitel der Arbeit
- Name der Erstprüferin bzw. des Erstprüfers (Themensteller)
- ggf. Name der Zweitprüferin bzw. des Zweitprüfers
- Abgabetermin der Arbeit

Formatierung
- Schriftart Arial 11 Pkt.-Größe
- Blocksatz
- 1 1/2 - Zeilenabstand
- Seitenränder 2 cm oben, 3 cm unten; 3 cm links, 2 cm rechts
- Tabellen haben "Überschriften", Abbildungen haben "Unterschriften"
- Literaturverzeichnis nach APA-Regeln (siehe unten)

Inhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis dient der Orientierung des Lesers. Kapitel und Unterkapitel werden mit Seitenangabe genannt. Die Überschriften im Inhaltsverzeichnis müssen formal und in-haltlich mit denen im Text übereinstimmen. Das Inhaltsverzeichnis wird selbst nicht als Kapi-tel aufgeführt. Anhangteile müssen ebenfalls mit Seitenzahlen angegeben werden.
Beispiel für Gliederung:
1 Sportengagements von Kindern und Jugendlichen
1.1 Sportengagements von Kindern
1.1.1 Häufigkeit sportlicher Aktivität
1.1.2 Sportarten
1.2 Sportengagements von Jugendlichen
usw.

Aufbau der Arbeit (grob)
- Titelseite
- Inhaltsverzeichnis
- Text
- Literaturverzeichnis
- Anhänge

Tabellen und Abbildungen
Jede Tabelle weist eine Tabellennummer, eine Überschrift und – bei Bedarf – Anmerkungen auf. Im Text sollte auf die Tabelle hingewiesen werden. Jede Abbildung weist eine fortlaufende Nummerierung, eine Unterschrift und – bei Bedarf – Legenden auf.

Fußnoten
Fußnoten fortlaufend nummerieren. Sie enthalten wesentliche, ergänzende Informationen, die im Text den Fluss der Ausführungen stören würden. NB: Sie sind nicht unbedingt erfor-derlich!

Art der Zitierung im Text
Werden Ergebnisse und Überlegungen anderer Autoren sinngemäß dargestellt, ist dies durch den Hinweis auf die Quelle zu belegen. Die Quellenangabe erfolgt durch Anführen des Familiennamens des Autors oder der Autorin und das Erscheinungsjahr des Werkes. Namen erscheinen stets in Groß- und Kleinbuchstaben, sie werden nicht unterstrichen. Bei zwei Au-toren werden stets beide Namen angegeben (Beispiele 3 und 4). Bei mehr als zwei Autoren werden bei der ersten Nennung alle Namen genannt, bei späteren Nennungen nur der Erstautor gefolgt von et al. (Beispiele 6 und 7). Bei mehreren Quellenangaben sind die Autoren alphabetisch zu ordnen und durch Semikolon zu trennen (Beispiel 8).
Beispiele:
1 ... Müller (1954) schrieb ...
2 Es wurde betont (Müller, 1954), dass ....
3 ... Schmidt und Maier (1973) zeigen ...
4 Weitere Untersuchungen (Schmidt & Maier, 1973) kommen zu dem Ergeb-nis, ...
5 ... Beck (in Druck) zeigt ...
6 Untersuchungen von Alfermann, Stoll, Wagner und Wagner-Stoll (1995) zeigen,
7 ... Alfermann et al. (1995, S. 100) weisen darauf hin ...
8 Verschiedentlich wurde betont (Beck, 1979, 1984b; Müller, 1954) ...
Wörtliche Zitate aus anderen Texten sind grundsätzlich in Anführungszeichen wortgetreu wiederzugeben. Auslassungen müssen an der Stelle der Auslassung durch Punkte (...) ge-kennzeichnet werden. Wenn zum besseren Verständnis einige Worte eingefügt werden, sind diese in eckige Klammern zu setzen.

Literaturverzeichnis
Jede Quellenangabe im Text muss im Literaturverzeichnis aufgeführt sein. Die Angaben werden alphabetisch nach Autorennamen geordnet. Bei mehreren Arbeiten desselben (Erst-) Autors werden die Werke chronologisch gereiht, wobei die älteste Veröffentlichung zuerst steht.
Jede Literaturangabe (Printmedien) enthält folgende Angaben: Autor(en) und Autorin(nen), Erscheinungsjahr, Titel, Erscheinungsangaben (bei Zeitschriften: Name der Zeitschrift, Band, Seitenangaben; bei Büchern: Verlagsort, Verleger).

Jede Literaturangabe von elektronischen Medien sollte folgende Angaben enthalten:
Autor, A. (Jahr). Titel. Zeitschriftentitel [Typ des Mediums], Band, Seiten oder Länge. Verfüg-bar unter: Pfadangabe [Datum des Zugriffs].
Für deutschsprachige Werke können folgende Abkürzungen verwendet werden:
Aufl. (Auflage); 2. Aufl. (zweite Auflage); Hrsg. (Herausgeber/innen); S. (Seite/n); Bd. (Band); Bde. (Bände).
Englischsprachige Werke können dementsprechend folgende Abkürzungen enthalten: ed. (edition); 2nd ed. (second edition); Ed. (Editor); Eds. (Editors), p. (Page); pp. (pages); Vol. (Volume); Vols. (Volumes).

Beispiele für Literaturangaben von Zeitschriften:
Baur, J. (1998). Hochleistungssportliche Karrieren im Nachwuchsbereich. Zwischen ge-sellschaftlichen Erwartungen und individuellen Risiken. Sportwissenschaft, 28, 9-26.
Baur, J. & Miethling, W.-D. (1991). Die Körperkarriere im Lebenslauf. Zum Körperver-hältnis im Jugendalter. Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, 11, 165-188.
Zeitschriftenartikel mit heftweiser Seitennummerierung:
Giesecke, H. (1985). Wozu noch Jugendarbeit? Die Jugend 27 (3), 1-7.
Themenheft:
Tack, W. (Hrsg.). (1986). Veränderungsmessung [Themenheft]. Diagnostica, 32 (1).
Artikel in Tageszeitung:
Zimmer, D. E. (1986, 16. Mai). Wörterbuchtest. Die Zeit, S. 47-48.

Beispiele für Literaturangaben von Büchern:
American Psychological Association (Ed.) (2001). Publication manual of the American Psychological Association. (5th. ed.). Washington, D.C.: American Psychological Association.
Baur, J. (1989). Körper- und Bewegungskarrieren. Dialektische Analysen zur Entwick-lung von Körper und Bewegung im Kindes- und Jugendalter. Schorn-dorf : Hofmann.
Brandl-Bredenbeck, H. P. (1999). Sport und jugendliches Körperkapital: Eine kulturver-gleichende Untersuchung am Beispiel Deutschlands und der USA (Reihe Sportentwicklungen in Deutschland, Bd. 8). Aachen: Meyer & Meyer.
Schenk-Danzinger, L. (1977). Entwicklungspsychologie (11. neubearbeitete Aufl.). Wien: Österreichischer Bundesverlag.

Beitrag in einem Buch/Sammelwerk:
Alfermann, D. (1998). Selbstkonzept und Körperkonzept. In K. Bös & W. Brehm (Hrsg.), Gesundheitssport. Ein Handbuch (S. 212-220). Schorndorf: Hofmann.
Alfermann, D., Stoll, O., Wagner, S. & Wagner-Stoll, P. (1995). Auswirkungen des Sport-treibens auf Selbstkonzept und Wohlbefinden: Ergebnisse eines kontrollierten Feldexperiments. In W. Schlicht & P. Schwenkmezger (Hrsg.), Gesundheitsverhalten und Bewe-gung (S. 95-111). Schorndorf: Hofmann.

Beispiele für Literaturangaben von (unveröffentlichten) Forschungsberichten und Dissertationen:
Baur, J., Burrmann, U. & Krysmanski, K. (2002). Mädchensport in ländlichen Regionen. unveröffentl. Forschungsbericht, Universität Potsdam.
Kubinger, K. D. (1981). An elaborated algorithm for discriminating subject groups by qualitative data (Research Bulletin Nr. 23). Wien: Universität, Institut für Psychologie.
Meyer, J. (1951). Zur Frage der Duplizität. Unveröffentlichte Dissertation, Christian-Albrecht-Universität Kiel.

Beispiele für Literaturangaben von Beiträgen auf Tagungen:
Neubauer, A. (1995). Physiologische Ansätze der menschlichen Intelligenz. In K. Pawlik (Hrsg.), Bericht über den 39. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Hamburg, 1994 (S. 383-388). Göttingen: Hogrefe.

Beispiele für Literaturangaben von Audiovisuellen Medien:
Costa, P. T., Jr. (Sprecher). (1988). Personality, continuity, and changes of adult life (Music-Cassette No. 207-433-88A-B). Washington, DC: American Psy-chological Association.
Shocked, M. (1992). Over the waterfall. On Arkansas traveler [CD]. New York: Polygram.

Beispiele für Literaturangaben von Elektronischen Medien / Internet-Seiten:
Internetartikel auf der Grundlage eines Print-Journals:
Biskup, C. & Pfister, G. (1999). I would like to be like her/him: Are athletes role-models for boys and girls? European Physical Education Review [Elec-tronic version], 5 (3), 188-218.
Internetartikel auf der Grundlage eines „nur“ Online-Journals:
Fredrickson, B. L. (2000, March 7). Cultivating positive emotions to optimize health and well-being. Prevention & Treatment, 3, Article 0001a. Retrieved November 20, 2000, from journals.apa.org/prevention/volume3 /pre0030001a.html.

andere Dokumente (z.B. Web-Sites):
Chou, L., McClintock, R., Moretti, F. & Nix, D. H. (1993). Technology and education: New wine in new bottles: Choosing pasts and imagining educational futures. Retrieved August 24, 2000, from Columbia University, Insti-tute for Learning Technologies Web site: www.ilt.columbia.edu/publications/papers/newwine1.html

Die hier dargestellten Richtlinien entsprechen denen der American Psychological Association (APA Publication Manual, 5th edition 2001). Sie sind ausführlicher nachzulesen auf der Homepage der Deutschen Vereinigung für Sportwisenschaft.
Siehe hier: dvs-Richtlinien

Exposé einreichen

Kandidaten, welche eine Bachelor-Thesis bzw. Master-Thesis schreiben wollen, werden aufgefordert, ein Exposé zu ihrer angestrebten Arbeit zu erstellen. Dabei ist von folgender Vorlage auszugehen.

Weitere Infos über #UniWuppertal: