Sportwissenschaft - Torsten Kleine - Projekt Sport und Film

Projekt Sport und Film

Worum geht es im Projekt "Sport und Film"?

75 Jahre ist es her, dass Leni Riefenstahl mit ihren Dokumentationen „Fest der Völker“ und „Fest der Schönheit“ über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin kontrovers diskutierte „Meilensteine“ für die filmische Darstellung des Sports gesetzt hat. Im Anschluss ist die Liste „sportlicher“ Filme lang: vom mit dem „Oscar“ ausgezeichneten Film „Chariots Of Fire“ über Kinoerfolge wie das „Das Wunder von Bern“ oder „Das Sommermärchen“ bis zu „Cool Runnings“ oder der „Dschungelolympiade“, die ein humorvolles filmisches Bild des Sports zeichnen.

Grund genug für Anna Silvia Bins (Kommunikationsdesign) und Torsten Kleine (Sportwissenschaft) die filmische Darstellung des Sports in einer fächerverbindenden Form mit Studierenden aus beiden Fachrichtungen in einem Projekt an der Bergischen Universität Wuppertal in Kooperation mit der Folkwang Universität der Künste aufzuarbeiten.

Zum einen werden in dieser Veranstaltung Sport-Filme aus filmwissenschaftlicher und sportsoziologischer Perspektive analysiert und das spezifisch-mediale Bild des Sports – eine zweite Wirklichkeit, wie mitunter behauptet wird – reflektiert. Dazu gehört bspw. die Reflexion der medialen Inszenierung von sportlichen Handlungen in unterschiedlichen Kontexten (z.B. als Träger von Werbebotschaften oder Teil einer Film-Handlung) und das damit verbundene spezifisch-mediale Bild des Sports: eine zweite Wirklichkeit, wie mitunter behauptet wird, die das Bild vom Sport in der Gesellschaft und mitunter auch den Sport selbst prägt bzw. verändert.

Zum anderen realisieren die Teilnehmer eigene, sportbezogene Filmprojekte, die auch im „Unicut“ der Bergischen Universität der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Bandbreite der bisherigen Filme der Studierenden reicht vom Leistungssport (Bergischer HC – 2. Handball-Bundesliga) über den leistungsorientierten Behindertensport (Blindenfußball-Bundesligist Viktoria Dortmund-Kirchderne), über trendigen Freizeitsport (studentische Skater-Szene) bis zu Alltagsbetrachtungen (Sportticks, Laufen); sie erstreckt sich von Imagefilmen für professionelle Abnehmer (Hochschulsport der Bergischen Universität) über Dokumentationen (Vorbereitung auf ein Handball-Bundesligaspiel) bis zu filmischen Annäherungen an bewegungsbezogene Lebensstile (Tai-Chi, Straßenkünstler). Vor der Erstellung der Filme werden in der Veranstaltung die dazu notwendigen technischen Grundlagen zur Erstellung und Bearbeitung des entsprechenden Filmmaterials erarbeitet.

Zum ersten Mal wurde das Projekt im Wintersemester 2008/2009 durchgeführt und fand im Wintersemester 2010/2011 eine Wiederholung. "Unser Vorhaben war neu und für die universitäre Lehre sicher ungewöhnlich, aber ich bin froh, dass wir diesen fächerübergreifenden Zugang riskiert haben“, so Sportwissenschaftler Torsten Kleine. „Vor allem die Bewältigung der vielfältigen Anforderungen – vom reflektierten „Blick“ auf und für sportliche Bewegungen, über technische Anforderungen des Mediums Film, die Kooperation mit den Filmpartnern bis zur internen Organisation in den Arbeitsgruppen – ist den Studierenden bislang wirklich gut gelungen und ich freue mich, dass wir die Ergebnisse auch im „Unicut“ mit Unterstützung des CinemaxX Wuppertal einem breiteren Publikum zeigen können.“

  • Filmfestival "Unicut 2009" - Projekt Sport und Film im Blickpunkt

Im Film-Festival „Unicut“ der Bergischen Universität Wuppertal wurden am 8. Juli 2009 zum vierten Mal Filme von Studierenden gezeigt, die im Lehrgebiet „Audiovisuelle Medien/Film“ im Fach Kommunikationsdesign entstanden sind. Neben der Fortsetzung dieser kleinen Tradition gab es in diesem Jahr eine echte Premiere: im Wintersemester 2008/2009 hat erstmalig das Projekt „Sport und Film“ in Kooperation von Kommunikationsdesign und Sportwissenschaft unter der Leitung von Anna Silvia Bins und Torsten Kleine stattgefunden. Folgende Filmprojekte der TeilnehmerInnen dieser fächerübergreifenden Veranstaltung wurden vor rund 250 Besuchern im „Unicut 2009“ gezeigt:

  • "...Hab, Gib, Voy… - die Blindenfußball-Mannschaft von Viktoria Dortmund-Kirchderne“ (Hinrich Buermeyer, Kristin Gattner, Ina Pritzel, Sebastian Tappe)
  • "Der Masterplan: Der Bergische HC auf dem Weg in die 1. Liga“ (Sina Fach, Nadine Kreutzer, Joachim Pütz, Mark-Robert Rickert, Sebastian Schimpf, Jan-Christoph Willers)
  • "Der Hochschulsport der Bergischen Universität Wuppertal" (Sarah Franke, Sina Mittmann, Robert Zinn)
  • "Tai Chi - Philosophie und Praxis“ (Mirko Guth, Lucas Pfingsten, Stefan Tributh)
  • "Campus Connection“ (Paul Goldberg, Annabelle Gottschalk, Julia Jakobs, Marie-Kristin Rauschen, Pia Scholl, Michael Ungermanns)


Einen ausführlichen Bericht zum "Unicut 4" finden Sie hier.

  • Filmfestival "Unicut 6": Projektergebnisse aus dem WS 2010/2011 im CinemaxX Wuppertal

Am 25. Mai 2011 fand der „Unicut 6“ der Bergischen Universität Wuppertal in Kooperation mit der Folkwang Universität der Künste statt. In diesem kleinen Film-Festival im CinemaxX Wuppertal an der Bundesallee präsentierten Studierende ihre Filme, die im Lehrgebiet „Audiovisuelle Medien/Film“ im Fach Kommunikationsdesign entstanden sind. Neben der Fortsetzung dieser kleinen Tradition wurden auch die Filme aus dem Projekt „Sport und Film“ gezeigt, das im Wintersemester 2010/2011 zum zweiten Mal in Zusammenarbeit der Fächer Kommunikationsdesign und Sportwissenschaft von Anna Silvia Bins und Torsten Kleine durchgeführt wurde.

  • „Kultsport – Teamwork statt Defence“ (Vanessa Conzen)
  • „On The Run“ (Michael Kohnen)
  • „André“ (Thomas Saour)
  • „Sportticks – Wenn der Sport dich nicht mehr loslässt“ (Carolin Herrmann, Daniela Nählen)

Einen Bericht zum "Unicut 6" finden Sie hier.

Weitere Infos über #UniWuppertal: